Geschichtlich gesehen begründen sich die Ausleitungsverfahren durch die alte Lehre der Humoralpathologie, deren bekanntester Vertreter Hippakrates war. Das Gleichgewicht der von ihm
postulierten vier Körpersäfte : Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle soll bei “Entmischung”(Dyskrasie) durch entsprechende Ausleitung der krankmachenden Säfte
wiederhergestellt werden.
Im Laufe der Medizingeschichte gab es auch viele Verfahren, die heute völlig unpraktikabel sind. Heute sind noch diejenigen in Gebrauch, die als Aschnerverfahren in der Literatur zu finden sind.
In meiner Praxis wende ich noch folgende Ausleitungsverfahren an :
- Aderlass – bei allen Stauungs- und Füllezuständen, sowie Stoffwechselstörungen wie Gicht, Diabetes, Hyperlipidämie und Eisenspeicherkrankheit
- Beim Schröpfen werden je nach Lokalisation unterschiedlich große Glasglocken mittels Vakuum auf den Rücken gesetzt. Bewährt hat sich die Methode besonders bei allen muskulären und schmerzenden Problemen des Rückens, grippalen Infekten, oder auf speziellen Reflexzonen einzelner Organe.
Auch hat eine Schröpfkopfmassage hat eine entstauende und reinigende Wirkung auf das Bindegewebe durch die ausgelösste Durchblutungssteigerung.
- Sehr ähnlich dem Schröpfen ist die geräteunterstützte Pneumatische Pulsations Therapie. Dabei wird durch einen Kompressor rhythmisch geschröpft. Dadurch eweitert sich das Behandlungsspektrum auch auf die Gelenkbehandlungen und die Bindegewebsmassage. Auch kosmetische Anwendungen z.B. bei Cellulite sind möglich.